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60 JAHRE

OGV GUNDELSHEIM

 

 

Eine Zeitreise 

 

Von der Gründung 1961 - heute

 

 Chronik

Unser Verein kann in diesem Jahr auf 60 Jahre Vereinsgesichte zurück blicken. In diesen Zeiten der Pandemie ist es uns leider nicht möglich sie alle einzuladen, um mit uns dieses besondere Ereignis zu feiern. Wir möchten Sie deshalb gerne heute und in den nächsten Ausgaben der Gundelsheimer Nachrichten auf eine interessante Zeitreise mitnehmen und Ihnen zeigen was unser Verein alles bewegt hat und mit sehr vielen Bürger*Innen erleben und durchleben durfte.

 

Wie alles begann hat uns anlässlich des 50-jährigen Jubiläums ein Gründungsmitglied berichtet:

 

 Der in Gundelsheim existierende Wengerterverein, welcher in den 40er Jahren gegründet wurde, löste sich nach dem Krieg auf.

Die seinerzeitigen Gründungsmitglieder hatten alle ein Baumgrundstück in Besitz oder hatten eines erworben.

Dies war der Anlass im Café Schell zusammen zu kommen, um einen Verein zu gründen.

Bei der Gründungsversammlung waren zwölf Männer anwesend:

Oskar Bechtold Gebhard Bernecker

Alfons Brünner Paul Clauß

Ludwig Herold Anton Laboranowitsch

Josef Majer Franz Rieg

Herbert Rupp Gustav Scheuerle

Anton Schmötzer Johann Steigleder

Ihre Grundstücke waren auf der gesamten Gemarkung verteilt, vom Michaelsberg bis zum Dornbacher Hof sowie Im Zierle, Im Steggraben, Im Hohen Eck, im Höchstberger Weg und in der Burghalde.

Bei der ersten Wahl wurde Ludwig Herold als 1. Vorsitzender und Johann Steigleder als Kassier gewählt.

 

 

 

1. Vorsitzender Ludwig Herold

Andere Posten gab es damals nicht.

Das alte Kassenbuch des Wengertervereins wurde übernommen.

Man traf sich regelmäßig im Café Schell, das seinerzeitige Vereinslokal.

Erst Jahre später wurde eine richtige Struktur aufgebaut. Danach gab es auch jährliche Jahreshauptversammlungen mit fester Satzung und den dazugehörigen Funktionen.

Das Bestreben der Gründungsmitglieder war es, gemeinsame Bodenuntersuchungen durchführen zu lassen, Spritzmittel einzukaufen, um diese dann abzufüllen und an die einzelnen Mitglieder nach Bedarf zu verteilen (heute undenkbar).

Außerdem gab es gemeinsame Torfbestellungen, die im alten Lagerhaus per Bahn angeliefert und mit modernster Technik, dem Traktor von Paul Clauß, an die Mitglieder ausgeliefert wurden.

Es wurden Frühjahrsspritzungen im Auftrag der Stadt Gundelsheim von Alfons Brünner, der Stadtgärtner war und Paul Clauß durchgeführt.

Alfons Brünner hielt zudem Veredlungskurse ab.

Es wurden Obstanlagen besichtigt im Dornbacher Hof, im Baumstück von Ludwig Herold und bei den anderen Gründungsmitgliedern.

Zur Mitgliederwerbung gab es erste Tagesausflüge, z.B. nach Langenburg.

Bei einigen dieser Ausflüge war in Tiefenbach der Abschluss mit Musik und Tanz.
Günter George spielte auf der Ziehharmonika.

Nachdem sich der Wengerterverein nach dem Krieg aufgelöst hatte, wuchs im Laufe der Jahre immer mehr der Wunsch die gemeinsamen Interessen im häuslichen Obst- und Gartenbau zu organisieren.

Zwölf Männer (wir berichteten in der letzten Ausgabe) trafen sich in unregelmäßigen Abständen. Die Gründung eines Vereins wurde anfänglich überhaupt nicht geplant.

Anfang der sechziger Jahre wurde dann eine etwas straffere Organisation in Betracht gezogen.

 

1961

 

Am 27.12. kamen im Café Schell die 12 Männer zur Gründungsversammlung zusammen und man traf sich von da an regelmäßig im Café Schell, dem seinerzeitigen Vereinslokal.

Erst Jahre später wurde eine richtige Struktur aufgebaut. Danach gab es auch jährliche Jahreshauptversammlungen mit fester Satzung und den dazugehörigen Funktionen.

Es wurden Obstanlagen besichtigt und Tagesausflüge organisiert. Die ersten Blumenschmuckwettbewerbe wurden mit Unterstützung von Bürgermeister Albert Fischer und der Stadt Gundelsheim veranstaltet.

Im Laufe der Jahre bildeten sich in den umliegenden Gemeinden des Landkreises Heilbronn ähnliche Vereine, die sich nach und nach im Kreisverband organisierten, der wiederum im Landesverband integriert war.

Ludwig Herold war Mitglied der Bewertungskommission der Blumenschmuckwettbewerbe zusammen mit Herrn Grafmüller und später mit Herrn Weber, beide vom Amt für Grünplanung und Obstanbau beim Landratsamt Heilbronn. Herr Grafmüller hielt auch die ersten Schnittkurse in Gundelsheim ab und gab Beratungen für Neupflanzungen. Denn schließlich war es zu dieser Zeit noch selbstverständlich sich nach Möglichkeit mit frischem Obst und Gemüse selbst zu versorgen.

Die Fachvorträge, die Schnitt- und Veredlungskurse, gemeinsames Blumenstecken, die jährlichen Ausflüge oder Wanderungen in der Gemarkung usw. erfreuten sich immer größerer Beliebtheit.

 

1978

 

Nach dem Tode von Ludwig Herold übernahm der damalige Stadtgärtner und Fachwart für Gartenbau Siegfried Rose die Vereinsführung. 2. Vorsitzender war Paul Clauß und Schriftführer wurde Eugen Schwarz.

 

1980

 

Das erste Altstadtfest hat mit Beteiligung des Vereins stattgefunden.

 

1982

 

Die Arbeit im Beruf, damals gab es bei der Stadt noch eigene Gewächshäuser, nahm Siegfried Rose so sehr in Anspruch, dass er den Vorsitz abgeben musste und dem Verein „nur“ noch als Fachwart zur Verfügung stehen konnte.

Sein Nachfolger wurde Helmut Schneider, der schon zu Lebzeiten Ludwig Herolds mit diesem in freundschaftlichem Verhältnis im Verein engagiert tätig war. Schriftführerin wurde Elisabeth Schiemer.

1985

Achim Wegerdt übernahm die Vereinsführung. Eine „neue“ Generation trat an. Der Verein konnte verjüngt und der damaligen Zeit entsprechend angepasst werden.

Eine straffere Organisation und Struktur wurde angestrebt und das aktive Vereinsleben sollte stärker gefördert werden.

 

Ausstellung Sporthalle Gundelsheim
v. li. A. Kelsch, H. Moch, K. Ogger

 

Helmut Moch, ein überaus kompetenter Mann, übernahm nach vorheriger Ausbildung zum Obstbaumwart den Posten des Obstbaumwartes. Zusammen mit Siegfried Rose als Gartenbauwart, bildeten sie ein unschlagbares Team. Es wurden viele Fachveranstaltungen durchgeführt. Das Gesellige kam ebenfalls nicht zu kurz. Ein Jahresprogramm wurde aufgestellt und an die Mitglieder verteilt.

Die jährlichen Lehrfahrten fanden immer regen Zuspruch, der auch bis in die Gegenwart angehalten hat und hoffentlich nach den Zeiten der Pandemie wieder aufgenommen werden kann.

Die Ausschusssitzungen fanden in regelmäßigen Abständen im Gambrinus statt. Die Jahreshauptversammlungen wurden weiterhin im Café Schell abgehalten.

1986

Der Verein konnte auf 25 Jahre zurückblicken. In der neuen Deutschmeisterhalle wurde dieses Ereignis gebührend gefeiert.

Im Jubiläumsjahr hatte der Verein 133 Mitglieder.

In diesem Jahr fand ein Wechsel des Kassenwarts statt. Johann Steigleder legte sein Amt als Kassierer nieder. Er übte dieses Amt von der ersten Stunde an aus und konnte eine gut gefüllte und immer korrekt geführte Kasse in die Hände von Adam Kelsch übergeben.

 

1990 / 1992

 

Der ehemalige 1. Vorsitzende Helmut Schneider und der ehemalige Kassierer Johann Steigleder sind verstorben.

1992 und 1993

Die erste „Hocketse“ auf dem Baumstück von Karl Kunz konnte stattfinden. Zu dieser Zeit war noch nicht abzusehen, dass dies der Vorläufer für unsere Traubenblütenfeste sein sollte. Nachdem das Gebiet Steggraben – Schützengarten umgelegt und Bauland wurde, mussten wir uns einen neuen Standort suchen.

In den Weinbergen, die ebenfalls neu angelegt wurden, fanden wir ein geeignetes Gelände beim „Bastionus“, das unseren Wünschen entsprach. Weinreben in sogenannten „Kamertsen“ wurden angelegt, der Hang darüber wurde mit Ziersträuchern bestückt und ein neuer Baumbestand wurde gepflanzt.

 

 Arbeiten beim "Bastiones"

v. li. A. Wegerdt, A. Mütsch, A. Kelsch, S. Rose, G. Bauschert, O. Henn,

F. Schlosser

 

1994

Wir konnten das erste Traubenblütenfest feiern. Alle zwei Jahre wurde das Fest hier unter freiem Himmel ausgerichtet. Regen hielt die Besucher nicht ab. Dann saß man eben etwas dicht gedrängter unter einem eilends aufgestellten Pavillon.

In diesem Jahr wurde der Wunsch nach eigenen Räumen immer lauter. Bis dato musste der Verein immer auf fremde Räumlichkeiten ausweichen, die Vereinsunterlagen waren bei den jeweiligen Funktionsträgern untergebracht, Sitzungen wurden immer in öffentlichen Gaststätten, meistens im Gambrinus abgehalten. So sprachen wir bei der Stadtverwaltung und Herrn Bürgermeister Lothar Oheim vor, um geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt zu bekommen. Unser Altbürgermeister Herr Albert Fischer war diesbezüglich ein Befürworter unseres Anliegens. 

 

1995

 

Unser Wunsch wurde war und so konnte unser Verein im „Alten Rathaus“ einen Raum einrichten und mit den gesamten Vereinsunterlagen einziehen. Fortan wurden alle Sitzungen hier abgehalten. An den Kirchweihsonntagen wurde ein Beratungstag mit Obstverkauf organisiert und das „Gartenbau-Café“ war geöffnet.

In diesem Jahr konnten wir auch bei der „Gläsernen Produktion“ auf dem Dornbacher Hof die Besucher der Familie Scheuerle bewirten.

 

 Helferteam Dornbacher Hof "Gläserne Produktion"

 

v. li. A. Mütsch, R. Mutterer, H. Mütsch, G. Müller, E. und A. Wegerdt, M. und Gisela Battista, K. Mutterer, verdeckt A. Kaufmann

 

 

1997

Wir konnten erneut die Bewirtung der Gläsernen Produktion übernehmen.

Im Vorstand erfolgte ein Wechsel. Unsere Schriftführerin Elisabeth Schiemer musste gesundheitshalber ihr Amt aufgeben. Emmi Remmlinger konnte als Nachfolgerin gewonnen werden.

 

1998 / 1999

 

Eugen Schwarz, Schriftführer aus der Gründerzeit und viele Jahre Ausschussmitglied und unsere langjährige Schriftführerin Elisabeth Schiemer sind verstorben.

1999

Das Traubenblütenfest erfreute sich immer größerer Beliebtheit und zudem suchten wir nach einem wetterunabhängigeren Ort mit sanitären Anlagen. Eine Idee fand Zustimmung und wir durften auf dem Gelände des staatlichen Versuchs- und Weinguts das Traubenblütenfest abhalten.

In der Zwischenzeit sind 50 Jahre aktives und sehr engagiertes Vereinsleben vergangen. Enorm was ein Verein mit nicht mal 200 Mitliedern für das Gemeinwohl bewegen kann.

2011

 

Bei einem 3-tägigen Fest konnte unser Verein das 50-jährige Bestehen im Lehr- und Mustergarten gebührend feiern.

Am 16. Juli wurde unserem Gründungsmitglied Anton Schmötzer die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Im Jubiläumsjahr hatte der Verein 143 Mitglieder.

Brigitte Bailey musste das Kassenamt gesundheitshalber aufgeben. Glücklicherweise konnte Rainer Kurzweg am 1. Januar das Amt des Kassiers übernehmen.

Im Jahr 2011 planen und errichten wir in Kooperation mit der Horneckschule ein Insektenhotel in unserem Lehr- und Mustergarten.

In diesem Jahr wird auch die Erstellung einer eigenen Homepage mit Reinulf Bohra in Angriff genommen.

 2012

 

Um einen einheitlichen Auftritt bei Veranstaltungen zu gewährleisten werden Poloshirts angeschafft, die zum Selbstkostenpreis von 25€ erworben werden können.

Der Verein bekommt „fachlichen Nachwuchs“. Thomas Kalich wird die Ausbildung zum Obst- und Gartenfachwart absolvieren und soll die Nachfolge im März 2013 von Helmut Moch antreten, der seit 1985 das Amt inne hatte und gerne kürzer treten möchte.

 2013

 

Ein Wechsel beim Amt des Schriftführers steht an. Berufsbedingt musste Emmi Remmlinger das Amt abgeben. Für die Nachfolge konnte gewonnen werden:

Monika Krauter 2014 - 2017 verstorben: 2019

Frank Weiß 2017 - 2018 (nur Sitzungsprotokolle)

Agnes Kochenburger 2018 - 2021 (nur Sitzungsprotokolle)

Alle anderen Arbeiten wurden vom 1. Vorsitzenden übernommen und ab 2021 vollständig.

 

2021

 

Der Verein kann auf 60 Jahre Vereinsgeschehen mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“ zurückblicken. Bereits im zweiten Jahr unter erschwerten Bedingungen in der besonderen Zeit der Pandemie ist es leider nicht möglich dieses Fest dem Anlass entsprechend zu feiern.

Veranstaltungen, die es dem Verein ermöglichen zu zeigen, gerade auch in der jetzigen Zeit, welche positiven Räume und Lebensfreude entstehen, wenn man sich mit und in der Natur beschäftigt und dazu noch leckeres Obst selbst ernten kann, können leider nicht stattfinden. Alle notwendigen Arbeiten in der Anlage müssen von wenigen Leuten durchgeführt werden. Was nicht immer leicht fällt, jedoch mit viel Herzblut gemacht wird und es lohnt sich. Es soll doch eine gesunde, gut strukturierte und gesicherte finanzielle Grundlage für die nächste Generation geschaffen sein.

 

 

Vorstandsmitglieder im Verein

 

1. Vorsitzende:

 

Ludwig Herold 1961 - 1978 verstorben: 1978

Siegfried Rose 1978 - 1982 verstorben: 2007

Helmut Schneider 1982 - 1985 verstorben: 1990

Achim Wegerdt 1985 - andauernd

2. Vorsitzende:

 

Paul Clauß ? - 2001 verstorben: 2008

Gerhard Englert 2001 - 2002

Arno Kaufmann 2004 – 2016

Albert Spanberger 2016 - andauernd

Kassierer:

 

Johann Steigleder 1961 - 1986 verstorben: 1992

Adam Kelsch 1986 - 2006

Brigitte Bailey 2006 - 2010

Rainer Kurzweg 2011 - andauernd

Schriftführer:

 

Eugen Schwarz ? - 1982 verstorben 1998

Elisabeth Schiemer 1982 - 1997 verstorben 1999

Emmi Remmlinger 1997 – 2013

Monika Krauter 2014 – 2017 verstorben 2019

Frank Weiß 2017 – 2018 (nur Sitzungsprotokolle)

Agnes Kochenburger 2018 – 2021 (nur Sitzungsprotokolle)

Alle anderen Aufgaben werden vom 1. Vorsitzenden übernommen, ab 2021 vollständig.

Vereinsführung beim 60-jährigen Jubiläum

Vorstand:

 

Achim Wegerdt 1.Vorsitzender

Albert Spanberger 2. Vorsitzender

Rainer Kurzweg Kassierer

Achim Wegerdt Schriftführer

Obstbaufachwart

Martin Uhl Gartenbaufachwart

Ausschussmitglieder

 

Helmut Bauhardt, Armin Englert, Wolfgang George, Helmut Moch, Gertrud Müller, Hermann Mütsch, Michael Wegerdt

Kassenprüfer

 

Zita Braun

Karl-Heinz Bekert


 

Highlights im Vereinsverlauf

 

 

Im Laufe der Jahre seit der Gründung gewann der Obst- und Gartenbauverein immer mehr an Bedeutung im kulturellen Leben der Stadt. Der Verein brachte sich in verschiedenen Programmpunkten im Laufe des Jahres engagiert ein. Die jährlichen Blumenschmuckwettbewerbe, die Teilnahmen am Herbstfest der Stadt Gundelsheim und die Frühlingsfeste im Jugendheim waren echte Highlights in der damaligen Zeit, an die sich noch viele Gundelsheimer gerne erinnern.

 

 

Herbstfest Gundelsheim Jahr ? Paul Clauss mit Traktor


Das seit 1980 stattfindende Altstadtfest in Gundelsheim wurde zum Aushängeschild des Vereins. Im Hause von Paul Clauß und seiner Frau Adelheid fand der Verein ein zweites Zuhause. Schnell machte sich der Verein einen guten Namen durch ein hervorragendes Speisen- und Getränkeangebot und ein positives äußeres Erscheinungsbild, das dem Verein alle Ehre machte. Der Sonntags-Mittagstisch war jedes Jahr eine beliebte Anlaufstelle zum Altstadtfest und wurde dem Motto entsprechend gewählt, z.B. Lammbraten passend zum Filmthema „Wo die Heide blüht“ im Jahre 2007.

 

Helferteam Altstadtfest

v. li. E. und G. Remmlinger, A. Englert, R. Mutterer, B. Bailey, M. Uhl, G. Müller, E. Wegerdt, K. Mutterer, A. Kochenburger, A. Wegerdt

 

Das seit 1980 stattfindende Altstadtfest in Gundelsheim wurde zum Aushängeschild des Vereins. Im Hause von Paul Clauß und seiner Frau Adelheid fand der Verein ein zweites Zuhause. Schnell machte sich der Verein einen guten Namen durch ein hervorragendes Speisen- und Getränkeangebot und ein positives äußeres Erscheinungsbild, das dem Verein alle Ehre machte. Der Sonntags-Mittagstisch war jedes Jahr eine beliebte Anlaufstelle zum Altstadtfest und wurde dem Motto entsprechend gewählt, z.B. Lammbraten passend zum Filmthema „Wo die Heide blüht“ im Jahre 2007.

Als Achim Wegerdt 1985 die Vereinsführung übernahm wurden unzählige Fachveranstaltungen durchgeführt, das Gesellige kam ebenfalls nicht zu kurz. Dem Wunsch der Mitglieder entsprechend, wurden die Lehrfahrten auf Mehrtagesangebote ausgedehnt, die sowohl im gesamten Bundesgebiet als auch in die europäisch angrenzenden Ländern durchgeführt wurden.

 

Vereinsausflug

v. li. C. und S. Rose, H. und A. Schrank

Ab 1995 bis zur Einweihung des Lehr-und Mustergartens wurde an den Kirchweihsonntagen ein Beratungstag mit Obstverkauf organisiert und in einem Nebenraum konnten sich die Besucher bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen in unserem „Gartenbau-Café“ in geselliger Runde verweilen. Vereinseigene Fachwarte und Fachkräfte beantworteten die Fragen der Besucher aus nah und fern und standen für Informationen rund um Nutz- und Ziergarten und Obstanbau zur Verfügung.

 

 

 

 

 

Beratungstag mit Apfelverkauf und Gartenbaucafé

v. li. E. Wegerdt, R.und K. Mutterer

 

 

 

 

Lehr und Mustergarten

Der erste Lehr- und Mustergarten im Landkreis Heilbronn, in Verbindung mit einem Vereinshaus sollte in Gundelsheim durch unseren Verein erstellt werden. Unser Verein mit rund 150 Mitliedern, einem Jahresmitgliedsbeitrag von 10 DM jedoch mit tatkräftigen Mitgliedern und einer äußerst intakten Vereinsstruktur hatte sich ein hehres Ziel gesetzt.

Mit diesem Projekt wollte unser Verein vor allem die jüngere Generation ansprechen und die Verwendung von Zier- und Obstgehölzen im privaten Bereich aufzeigen. Von der Pflanzung an mit Sortenempfehlungen die für unsere Region und für jede Gartengröße besonders zu empfehlen sind und dann weiterführend mit entsprechenden Pflegemaßnahmen wie Schnittlehrgänge, Düngung und Schädlingsbekämpfung wollten wir durch unsere ausgebildeten Fachwarte im Obst- und Gartenbau den Hobbygärtnern wertvolle Anleitungen geben. Ideen holten wir uns bei Besichtigungen und Erfahrungsaustausch von bestehenden Mustergärten im Landkreis Ludwigsburg und Waiblingen. Den Bepflanzungsplan haben wir in Zusammenarbeit mit Herrn Ogger vom Landratsamt Heilbronn – Amt für Grünplanung erstellt.

Im Jahre 2000 stellten wir auf der Jahreshauptversammlung unseren Mitgliedern dieses Projekt vor. Es stand für uns von vorne herein fest, dass wir nur in kleinen Schritten vorgehen, sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und vor allen Dingen sehr viel Eigenleistung notwendig sein würde. Nachdem wir in der Jahreshauptversammlung von unseren Mitgliedern die notwendige Unterstützung und Zustimmung erhalten hatten, ging es an die detaillierte Planung.

 Es war für uns ein besonderer Glücksfall, dass der damalige Bürgermeister Lothar Oheim zusammen mit dem Gemeinderat unserem Projekt von Anfang an positiv gegenüber standen und nachdem wir detailliert Bürgermeister und Gemeinderat unser Vorhaben vorgestellt hatten, erhielten wir grünes Licht für unser Projekt und dieses schöne und auch noch in zentraler Lage von Gundelsheim gelegene Grundstück für unser Vorhaben zur Verfügung gestellt. Zudem wurde uns Vereinsförderung für den Lehr- und Mustergarten genehmigt.

 

 

 

 

Übergabe Pachtvertrag für Lehr- und Mustergarten
v. li. 2. Vors. G. Englert, H. Moch, G. Müller, K. Ogger, BM l. Oheim, 1. Vors. A. Wegerdt

 

Mit Alfons Schrank konnten wir einen kompetenten Bauleiter für unser Vorhaben gewinnen, der in allen Belangen vorbildlich und mit sehr hohem Einsatz ans Werk ging.

 

Nachdem im Jahr 2001 der Pachtvertrag mit der Stadt Gundelsheim unterzeichnet wurde, konnten wir den ersten Spatenstich vornehmen.

 

 

 

 

Spatenstich Lehr- und Mustergarten
v.li. G. Müller, K. Ogger, G. Englert, BM L. Oheim 1. Vors. A. Wegerdt

Nachdem der 1. Bauabschnitt geschafft war, galt es das Herzstück des Lehr- und Mustergartens zu errichten. Ein Pflanzplan wurde aufgestellt und das Projekt wurde detailliert in die Tat umgesetzt.

 

 

 

Roter Punkt Baubeginn Lehr- und Mustergarten

v. li. Bauleiter A. Schrank, 2. Vors. G. Englert, G. Bauschert

 

Einen herben Rückschlag mussten wir dann im September 2004 verkraften. Unser Bauleiter Alfons Schrank verstarb überraschend und unerwartet. Als hätte er es vorausgesehen, dass er die Fertigstellung des Vereinshauses nicht mehr miterleben würde, hinterließ uns Alfons Schrank eine bis ins Kleinste detaillierte Aufstellung für den notwendigen Materialbedarf für den Weiterbau des Hauses. In den Jahren 2003 bis 2005 mussten wir eine finanzielle Verschnaufpause einlegen. Durch Einnahmen aus Festen, Veranstaltungen und vielen Spenden konnte die Vereinskasse soweit wieder aufgebessert werden, dass wir im Frühjahr 2006 dann von unserem Kassierer endlich das lang ersehnte Zeichen für den Weiterbau bekamen. Nun galt es wieder freiwillige Helfer zu mobilisieren und benötigte Handwerker und Firmen mit ins Boot zu nehmen.

 

 

Einer von vielen Helfern: Gerhard Bauschert

 

 Es war äußerst erfreulich zu erfahren, wie viel Hilfsbereitschaft und Engagement uns entgegen gebracht wurden. 80% der angefallenen Arbeiten konnten in Eigenleistung erstellt werden. Hierbei fielen insgesamt fast 3000 geleistete Arbeitsstunden von Mitgliedern und Freunden des Vereins an.

 

 

 

Fleißige Helfer beim Rohbau

V. li. A. Kaufmann, J. Hohnerlein, H. Moch, O. Henn

 

 

Einweihung Lehr- und Mustergarten

 

Einweihung Lehr - und Mustergarten

Festgäste

Endlich war es soweit! 2008 konnten wir im Juni unseren Lehr- und Mustergarten offiziell einweihen. Mit vielen geladenen Gästen der Stadtverwaltung, des Gemeinderates, der Kirchengemeinden, Vertreter der Vereine, den Sponsoren und Helfern, den Nachbarn, den Vertretern des Kreis- und Landesverbandes feierten wir am Samstag, den 14. Juni 2008 die Einweihung unseres Lehr- und Mustergartens. Am Sonntag konnten wir einen Tag der Offenen Tür durchführen. Viele Besucher aus nah und fern besichtigten unsere Anlage und ließen sich von uns beim Gartenfest verwöhnen.

 

 

 

Einweihung Lehr - und Mustergarten

v. li. MdB J. Juratovic, 1. Vors. A. Wegerdt, Kr. Vors. E. Gall, Alt-BM L. Oheim, BM H. Schokatz, Künstler D. Doege

Nach der Einweihung des Lehr- und Mustergartens konnten die beliebten Frühlings- und Sommerfeste im eigens bewirtschafteten Garten durchgeführt werden. Die Programmabläufe wurden immer so gestaltet, dass sich Familien gerne dort getroffen haben. An den Sonntagnachmittagen gab es immer Programmpunkte für die Kinder während sich die Erwachsenen bei der Begehung des Gartens fachlichen Rat für Zuhause holen konnten.

 

 

 

 

 

 Dämmerschoppen im Lehr- und Mustergarten

zwei von vielen fleißigen Helfern: Armin Walter und Arno Kaufmann

 

 

Fortan gab es jährliche Schnittkurse sowohl zu Obstgehölzen als auch Beeren- und Ziersträuchern, die teilweise auch in Kooperation mit der VHS durchgeführt wurden.

 

Monatlich wurden in den Wachstumsperioden Pflegearbeiten durchgeführt. Der Dämmerschoppen wurde ins Leben gerufen. Hierbei wurden alle notwendigen Arbeiten in angenehmer Atmosphäre durchgeführt. Schön war und ist es, wenn es viele Helfer gab, denn viele Hände machen der Arbeit ein schnelles Ende und man konnte anschließend noch zum gemütlichen Teil übergehen und gesellig bei einem Vesper zusammen sitzen.

 

Mit jährlichen Spendenaufrufen, die mit dem jeweiligen Jahresprogramm an die Mitlieder bis ins Jahr 2012 verteilt wurden, konnte eine erhebliche Summe sowohl zum Bau als auch nach Fertigstellung zur Unterhaltung des Gartens verbucht werden. Durch ihre Spenden konnten nicht nur Mitglieder ihre Verbundenheit zu unserem Verein zum Ausdruck bringen und zum Gelingen unseres großen Projektes beitragen. Die große Bereitschaft der Helfer, der Zusammenhalt und die überaus großzügige Bereitschaft machen uns heute noch stolz.

 

 

 

Schnittkurs im Lehr- und Mustergarten

Helmut Moch beim Baumschnitt

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,


Wir haben mit Ihnen eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte des Obst- und Gartenbauvereins unternommen.

Wir haben Ihnen aufgezeigt, wie der Werdegang unseres Vereins in den 60 Jahren seines Bestehens war. Es war auch ein Zeugnis dafür, dass ein kleiner Verein auch etwas „Großes“ leisten kann. Wir hoffen, dass wir Ihr Interesse an unserem Vereinsleben geweckt, Sie mit Freude die einzelnen Artikel gelesen haben und das eine oder andere Geschehen wieder in Ihr Gedächtnis zurückgekehrt ist. Gerne haben wir auch auf einigen Bildern an ehemalige, verdiente und langjährige Mitglieder erinnert, die nicht mehr unter uns sind.

Zur Zeit sind wir durch die Pandemie, wie andere auch, in unseren Aktivitäten stark eingeschränkt. Wir hoffen, dass wir alle bald wieder so etwas wie ein „normales Leben“ führen können. Gerne möchten wir Sie wieder in unserem Lehr- und Mustergarten zu der einen oder anderen Veranstaltung begrüßen dürfen. Auch möchten wir Sie in diesem Jahr auch wieder zu einen Vereinsausflug mit uns einladen. Warten wir ab, wie sich alles entwickelt und sind wir zuversichtlich.

Vielleicht haben wir auch bei einigen, die nicht Mitglied sind das Interesse an unserem Verein geweckt. Wir freuen uns immer über neue und vor allem jüngere Mitmenschen, die unserem Verein angehören möchten..


Abschließend möchte ich es nicht versäumen, mich an dieser Stelle für die Zusammenstellung der Berichte der „Zeitreise“ bei einer bestimmten Person zu bedanken. Mit viel Engagement, zeitlichem Aufwand und großer Akribie wurden die Artikel von ihr recherchiert und zusammengestellt.


Im Namen der gesamten Vereinsführung bedanke ich mich herzlich bei unserer ehemaligen, langjährigen Schriftführerin Emmi Remmlinger.


Vielen Dank für Ihr Interesse, bleiben Sie gesund.


Achim Wegerdt

1. Vorsitzender

 

 

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